© Franz Habermacher 2021
HABI-ART
KUNST-SCHULE ZÜRICH
Die Kunstmalschule
Das besondere an der Schule ist wie der Stoff
vermittelt wird. Es ist kein Frontalunterricht wie wir
ihn von der Schule her kennen, bei dem ein
Mittelweg zwischen dem schnellen und dem
langsamen Schüler gesucht wird. Es geht jeder
Schüler in seinem Tempo durchs Programm und
kann so seine Arbeiten jeweils immer fertig stellen.
Das schriftliche Kursmaterial ist der Leitfaden durch
den Kurs. Der Kursleiter unterstützt die Schüler bei
ihren Aufgaben.
Der Unterricht findet eher in der Form eines
Dialoges zwischen dem Schüler und dem Kursleiter
statt. Das Tun ist immer ein Prüfstein. Eine
gelungene Ausführung ist für den Schüler und den
Kursleiter jeweils ein schönes Erfolgserlebnis.
Stillleben sind Basistraining für die Regeln
der Kunst
Alltägliche Gegenstände wie Vasen, Krüge und
Dekorationsgegenstände sind schnell zur Hand. An
einzelnen Gegenständen, oder an einer
Komposition werden auf einem Blatt Papier die
Techniken der Malerei geübt. Schritt für Schritt
werden so neue Aspekte in der Malerei behandelt.
Ein Künstler sollte mit den Regeln und Materialien in
der Malerei sehr gut vertraut sein. So kann er sich
bei seiner kreativen Tätigkeit ganz auf seine Kreation
konzentrieren und muss nicht an viele technische
Einzelheiten denken.
Die vier Entwicklungsstufen
Um Meister zu werden gibt es vier
Entwicklungsstufen mit Geduld zu überwinden. Dies
ist jetzt aus der Sicht eines Aquarelllisten, hat aber
für die anderen auch Gültigkeit:
1. Der Anfang ist ein unbekümmertes Herangehen
an Farben und Technik ohne große
Erwartungshaltung. Zufällige, überraschende
Ergebnisse entstehen.
2. Es folgt eine bewusste Inkompetenz. Frustration
und Verkrampfung können sich einstellen.
Glückliche Zufälle können durch eine fixierte
Haltung verhindert werden.
3. Wenn Sie dieses Tal mit viel Fleiß, Willen und
Durchhaltevermögen durchschritten haben, tritt
Kompetenz in Erscheinung. Diese Stufe hat viel mit
Können und Erfahrung zu tun. Man läuft da Gefahr
sich selber zu kopieren, was einen künstlerischen
Prozess nur vortäuscht.
4. Nachdem man die Aquarell-Techniken gelernt,
verinnerlicht und gespeichert hat, ist es wichtig sich
wieder etwas von den Regeln zu befreien. Erst dann
kann man richtig schöpferisch tätig sein. Fehler
dürfen gemacht werden. Neue Wege sollen
gefunden werden. Der sichere Grund darf da
verlassen werden.